VISUALIZING »OSTTIROL«


© Eva-Maria Tornette
© Eva-Maria Tornette

»Osttirol meets Ostkreuz«

Im Rahmen einer Artist-in-Residency für Fotografie gastierten sieben Fotograf*innen der Ostkreuzschule für Fotografie (Berlin) für eine Woche in Osttirol und spürten einer alpinen Region, den dort lebenden Menschen und ihren Geschichten nach. Von Großformataufnahmen Osttiroler Dreitausender und Stilleben alter Bauernstuben bis hin zur visuellen Interpretation eines kafkaesken Romans und analogen Porträts von Einheimischen in Villgrater Designermode – das Spektrum der Projekte war umfassend. Die Residency wurde in Kooperation mit dem lokalen Medienunternehmen dolomitenstadt.at und der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin umgesetzt und professionell bildredaktionell betreut.



VISUALIZING »THE POLITICAL«


»Bilder, Soziale Medien
und das Politische«

Politische Diskurse vollziehen sich zunehmend visuell. Phänomene wie politisch motivierte Hacks, »Filter-Blasen« oder twitternde Politiker*innen haben längst Einzug in öffentliche Debatten gehalten. Die Rolle und Veränderung »politischer« Bilder in den sozialen Medien wirft zahlreiche Fragen auf, etwa: Wie äußern sich die Wahrnehmungsweisen und die Bildpraktiken von User*innen? Wie werden rechtspopulistische Ideologien über Bilder verbreitet? Der hier vorgestellte transdisziplinäre Band beleuchtet das wechselseitige Verhältnis von Bildern, sozialen Medien und dem Politischen aus verschiedenen Perspektiven und unter Rückgriff auf empirisches Material.



VISUALIZING »INEQUALITY«


»Young Visions – So sehen Jugendliche Bildung«

... ist eine Sensibilisierungs-Kampagne, die in Kooperation mit dem Verein freegirlsmovement umgesetzt wird und sich über das Medium der Fotografie den Themen Bildungschancen und Gleichberechtigung in Österreich annehmen möchte. Ziel des Projektes ist die visuelle Thematisierung der Wahrnehmung von Diskriminierungsmechanismen und -erfahrungen im Kontext (non-)formaler wie informeller Bildung aus Sicht junger Menschen unter besonderer Berücksichtigung der Diversity-Kategorien »Geschlecht« und »soziale Herkunft«. Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren aus allen Teilen der Gesellschaft erkunden mit einer Fotokamera ihren Lebensalltag und gewähren damit Einblicke in ihre Sichtweisen. Durch diesen partizipativen Ansatz leistet das Vorhaben einen wichtigen Beitrag zur Förderung eines demokratischen Dialogs zu aktuellen Fragen und Herausforderungen von Bildungsbenachteiligung in Österreich.



VISUALIZING »GENDER«


   © Estate of Vivian Maier, Courtesy of Maloof Collection and Howard Greenberg Gallery
© Estate of Vivian Maier, Courtesy of Maloof Collection and Howard Greenberg Gallery

From Finding to Understanding Vivian Maier:

Fotografische Positionen zu Frauenbildern im Selbstporträt

»I am a sort of a spy!« – Dieser Satz zählt zu den eindrücklichen Selbstbekenntnissen einer Fotografin, die zu Lebzeiten ein Schattendasein fristete und deren unkonventionelles Leben Betrachter*innen ihres fotografischen Werkes beim Eintauchen in ihre Geschichte selbst zu Spion*innen werden lässt. »Gefunden« wurde Vivian Maier (1926–2009) im Jahr 2007 im Rahmen einer Auktion ihrer Bilder und Habseligkeiten in Chicago. Seither ziert (die 2009 verstorbene) Maier immer wieder die Titelblätter diverser Medien. Grund hierfür: Maiers Nachlass umfasste mehr als 150.000 Fotografien von guter bis herausragender Qualität, ihre Urheberin blieb zu Lebzeiten als Fotografin jedoch unbekannt. Trotz des heutigen Wissens um Maiers Leben in Zurückgezogenheit hat sich geradezu ein Hype um sie entwickelt. Konsequent als unheimliche und zum Teil lasterhafte Figur seitens ihrer vorwiegend männlichen Entdecker medial zurechtgestutzt ließ sich Maier als »mystery woman«  gut verkaufen. Dieses Projekt sucht als Gegenantwort zur medialen »Domestizierung« und Mystifizierung von Maier nach dem feministischen Tenor und künstlerischen Selbstverständnis in ihren Selbstporträts. Indem Maier in dieser Arbeit bewusst als Foto-Künstlerin adressiert wird und ihr Werk eine gendertheoretische Kontextualisierung erfährt, wird die verkürzt-einseitige Darstellung von Maier als verschrobenes Kindermädchen infrage gestellt und damit ein Anstoß dafür geliefert, Maiers Bilder auch anders lesen und verstehen zu können als bisher geschehen ist.


VISUALIZING »UNIVERSITIES @NIGHT«


NIGHTMODE - Universitäten by Nacht | universities@night
What do universities hide in the nightly darkness? Who lurks in the shadows of the academic edifice? What intentions lie behind the late night enterprises? To whom do lecture halls, abandoned galleries and the multitude of bureaus give nightly shelter? The Artistic Research Project nightmode seeks to identify, portray and convey the different dimensions of the nightly representation of the Alma Mater, investigating several Austrian University Campuses during night-time from the students’ as well as my own perspective. Students all over Austria (including five University Campuses) have been invited to shoot (analog and digital) their nightly encounters, which should try to convey the very experience of Alienation to the beholders of the photographic representation. The question arises, if we can detect and carve out a visual code of the Alienating displayed by the use of colour, camera angle or portrayed subject, which might lead us to the visual logic of this entity. So far the visual code of the images guided us to concepts of marginalisation, channelling, allocation and exclusion represented by the use of shadows, darkness, dazzling lights of technological devices, reflection and blurred boundaries.

Analog Photographs - Students' Perspectives



                                                                               © Nadja Köffler 2021